Am 18. November 2019 präsentierte Renate Dworczak, Sonderbeauftragte des Rektorats für Gleichstellung hinsichtlich Gender und Diversität, gemeinsam mit Barbara Hey, Leiterin der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung, das Programm und begrüßte mit Petra Schaper-Rinkel, Vizerektorin für Digitalisierung, die ersten Fellows.
Mit seinem Namen ehrt das Elisabeth-List-Fellowship-Programm für Geschlechterforschung das Andenken an die engagierte Feministin und mehrfach ausgezeichnete Professorin für Philosophie an der Universität Graz, die im August 2019 verstorben ist.
Ziele: Förderung der internationalen Vernetzung & lokalen Geschlechterforschung
Mit dem neuen internationalen Elisabeth-List-Fellowship-Programm stärkt die Universität Graz ihre Geschlechterforschung und fördert die Vernetzung von WissenschafterInnen auf diesem Gebiet. Das Programm stellt in den kommenden drei Jahren jährlich rund 400.000 Euro für maximal zwölf Forschungsprojekte zur Verfügung. In deren Rahmen werden Gastaufenthalte von internationalen Fellows, Symposien und Publikationen sowie Praedoc-Stellen finanziert.
Einblick in Forschung zu Posthumanismus
Anschließend gab die zukünftige Senior Fellow Anna Babka (Universität Wien) mit ihrem Vortrag Posthuman Figurations avant la lettre – Heinrich v. Kleists ‚Gliedermann‘, ein Cyborg, ein Ghost in the Shell!? einen Vorgeschmack auf das gemeinsame Forschungsvorhaben mit Hildegard Kernmayer im Projekt "Verhandlungen von Geschlecht im Zeitalter des Posthumanismus". Die Posthuman Studies beschäftigen sich mit der Frage, was die Begriffe Mensch oder Menschlich-Sein im Zeitalter schneller technologischer, wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Entwicklungen bedeuten können, wenn sich die Grenzen zwischen Mensch und ‚Anderem‘, zwischen Technologie, Biologie und Umwelt immer mehr verwischen. Sowohl im Vortrag als auch in der Diskussion wurden die Anschlussmöglichkeiten des Themas zu anderen Disziplinen und Forschung(sfrag)en sichtbar.