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Geschlechtlichkeit und Sexualität in den frühen Schriften von Judentum, Christentum und Islam

Grazer Kooperationspartnerin: Univ.-Prof.in Dr.in Katharina Pyschny, Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft

Incoming Senior Fellows: Prof. Dr. Charlotte Elisheva Fonrobert (Department of Religious Studies, Stanford), Prof. Dr. Annette Weissenrieder (Institut für Bibelwissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Mira Sievers (Berliner Institut für Islamische Theologie, Humboldt-Universität Berlin)

Zeitraum: Mai 2023 – Oktober 2024

Symposium: voraussichtlich Oktober 2024

Das Projekt untersucht anhand von ausgewählten Themenbereichen (z.B. Verhüllung, Körperkonstruktionen wie Blutfluss, Jungfrauenschaft/Enthaltsamkeit, Ehe, Prostitution, gleichgeschlechtliche Sexualität) Vorstellungen und Einstellungen zum Körper, zur Geschlechtlichkeit und zu Genderrollen in den frühen Schriften von Judentum, Christentum und Islam.

Studien zu Geschlechtlichkeit und Sexualität sind im Kontext theologischer und religionsbezogener Forschung durchaus präsent, verbleiben jedoch in der Regel in ihrem jeweiligen disziplinären Rahmen und weisen nur selten eine interreligiöse Perspektive auf, insbesondere eine, die die frühen Schriften des Islams mit in den Blick nimmt. Davon möchte sich das geplante Vorhaben dezidiert lösen, indem es vier Professorinnen mit ausgewiesener Kompetenz und internationaler Sichtbarkeit im Bereich der Geschlechterstudien sowie vor allem dem Alten Testament/der Hebräischen Bibel (Katharina Pyschny), dem Neuen Testament (Annette Weissenrieder), dem rabbinischen Schrifttum (Charlotte Fonrobert) und dem Koran sowie frühislamischen Schriften (Mira Sievers) zusammenbringt. Angezielt ist keine interreligiös angelegte Gesamtschau des Projektthemas, sondern vielmehr eine an ausgewählten Spitzenthemen ausgerichtete Tiefenbohrung, die ein besonderes Augenmerk auf die begrifflichen, thematischen, konzeptionellen, literarischen und religionsgeschichtlichen Verflechtungen zwischen Judentum, Christentum und Islam werfen und diese mit Blick auf Geschichte und Gegenwart auswerten.

Das Projekt geht in methodischer Hinsicht gegenüber dem State of the Art eigene Wege, insofern bei der Analyse der frühen Schriften aus Judentum, Christentum und Islam unterschiedliche Methoden Berücksichtigung finden. Darunter fällt zunächst einmal das wissenschaftlich etablierte exegetische (historisch-kritische) Methodeninventar der Bibelwissenschaften, der jüdischen Studien und der islamischen Textwissenschaften. Darüber hinaus ist noch einmal der interreligiöse Zugang zu nennen, der explizit Verflechtungen, Austausch- und Transformationsprozesse sowie ihre Deutungen in den Blick nimmt und dabei über die vergleichende Beschreibung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinausgehen möchte. Durch den hier gewählten Ansatz, der als Intertheologie beschrieben werden kann, soll die konstitutive Bedeutung dieser andauernden Austauschprozesse für die Selbstverständnisse der drei Religionen erkennbar gemacht und reflektiert werden.

Der angezielte primäre Forschungsoutput dieses Projekts ist ein Studienbuch zur Geschlechtlichkeit und Sexualität in den frühen Schriften von Judentum, Christentum und Islam, das von den vier Senior Fellows gemeinsam verantwortet und verfasst wird.

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