Diversitätssensibler Umgang mit Künstlicher Intelligenz
Digital / AI Literacies und feministisches Prompting in der Sozialen Arbeit
Grazer Kooperationspartnerin: Ass.-Prof.in Dr.in Sabine Klinger MA, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft
Local Junior Fellow:
Arndt Schäfer MSc, Institut für Psychologie
Incoming Senior Fellows:
Dr.in Susanne Richter BA, MA, Zentrum für Gender Studies /Geschlechterstudien, Universität Paderborn
Mag.a Dr.in Susanne Sackl-Sharif Bakk.a MA, FH JOANNEUM und Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Mag.a Dr.in Lisa Mittischek MA, Technische Universität Graz
Incoming Junior Fellow:
Josephine Jahn MA, Ludwig-Maximilians-Universität München
Kooperationspartnerschaft: Digital Humanities Craft -- Mag. Christian Steiner MA und Dr. Christopher Pollin MA MA
Projektdauer: Juli 2025 – Februar 2026
Deutsche Zusammenfassung
Im Rahmen des Projekts wird aus einer interdisziplinären und feministischen Perspektive die Frage gestellt, wie generative KI in der Sozialen Arbeit eingesetzt werden kann, ohne Geschlechterstereotype und -ungleichheiten unreflektiert zu reproduzieren. Besonders in der Sozialen Arbeit, wo vulnerable Personengruppen im Fokus stehen, ist ein kritischer und diversitätssensibler Umgang mit KI essentiell. Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsprojekt die Entwicklung und Implementierung diversitätssensibler Ansätze im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, mit besonderem Fokus auf feministische Prompting-Strategien in der Sozialen Arbeit. Ein besonderer thematischer Fokus liegt dabei auf den Digital / AI Literacies von Fach- und Führungskräften.
Vor diesem Hintergrund wird ein systematisches Literature Review zu feministischen Digital/AI Literacies, diversitätsreflektierendem Prompting und Bias in KI durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in den Wissenschafts-Praxis-Transfer und die experimentelle Entwicklung konkreter Lösungsansätze ein. Ziel ist es ein strukturiertes Framework mit modularen Prompt-Elementen zu entwickeln, die gezielt verschiedene Formen von Gender-Bias adressieren. Ein zentrales Ergebnis des Projekts wird ein digitaler Orientierungsleitfaden sein, der Fach- und Führungskräften der Sozialen Arbeit praxisnahe Handlungsempfehlungen für den geschlechtersensiblen Umgang mit KI vermittelt. Zudem werden Fragen rund um den diversitätssensiblen Umgang mit Künstlicher Intelligenz sowie Digital / AI Literacies und feministisches Prompting im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums an der Universität diskutiert.
Personenbeschreibungen
SENIOR FELLOWS
Ass.-Prof.in Dr.in Sabine Klinger MA,
Die Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin sowie Geschlechterforscherin Sabine Klinger ist Assistenzprofessorin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Universität Graz.
Thematische Schwerpunkte: Digitalisierung in der Sozialen Arbeit, Geschlecht und Geschlechterverhältnissen in Lebenswelten und Bildungskontexten, Gender Studies Gender und Diversity, Partizipative und qualitative Forschung, Mixed-Method-Ansatz. 2013 Promotion zur Dr. phil. an der Philipps-Universität Marburg mit der Dissertation (De-)Thematisierung von Geschlecht. Rekonstruktionen bei Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften.
Mag.a Dr.in Susanne Sackl-Sharif, Bakk.a MA
Sie ist Soziologin und Musikwissenschaftlerin an der FH JOANNEUM sowie der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.
Thematische Schwerpunkte: Digital und AI Literacies, Digitalisierung der Sozialen Arbeit, Gender und Diversity in populären Kulturen, politische Partizipation, feministische Hochschulforschung. Studium der Musikwissenschaften und Soziologie an der Universität Graz, 2014 Promotion zur Dr.phil. mit der Dissertation "Gender - Metal - Videoclips", ausgezeichnet mit dem Gabriele-Possanner-Förderungspreis 2015 & dem Josef-Krainer-Förderungspreis 2015, finanziert durch ein Stipendium für Doktorandinnen der Universität Graz.
Mag.a Dr.in Lisa Mittischek MA
Sie ist promovierte Erwachsenen- und Weiterbildnerin, Soziologin und Geschlechterforscherin mit einem Fachschwerpunkt auf Gender und Diversität. Seit 2011 ist sie Lektorin an der Karl-Franzens-Universität Graz mit einer Lehrveranstaltung zu „Genderkompetenzen im Kontext sozialer Diversität“, an der TU Graz hält sie zwei Lehrveranstaltungen mit dem Titel: „Introduction to Diversity-Sensitive Social Skills: Inclusive Communication, Teamwork and Leadership” sowie “Introduction to Diversity in Science, Technology, Engineering and Mathematics”. Weitere Lehraufträge gab es in der Vergangenheit an verschiedenen Hochschulen in Österreich. Derzeit hat sie eine Anstellung an der TU Graz in der Fachstelle für Gender, Diversität und Chancengleichheit. In ihrer Dissertation forschte sie zu den Folgen von Digitalisierung und Mediatisierung auf junge Menschen, insbesondere im Kontext soziale Netzwerke, und dessen Auswirkungen auf den Bildungsbereich.
Dr.in Susanne Richter BA, MA,
Sie ist Soziologin und Geschlechterforscherin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Forschungskoordinatorin am Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies der Universität Paderborn. Ihre Forschungsschwerpunkte sind feministische Digitalisierungsforschung und Gender Studies im interdisziplinären Dialog und in sich transformierenden Institutionen. Als wissenschaftliche Koordinatorin des BMFTF-geförderten Projekt "Fachstelle GeFoWiss" [Link: https://www.uni-paderborn.de/universitaet/gefowiss] konzipiert sie Weiterbildungsangebote und Veranstaltungen der Fachstelle GeFoWiss mit dem Ziel, und berät und unterstützt sie Forschende aller Fachrichtungen dabei, Geschlechteraspekte und weitere Vielfältigkeitskategorien in ihrer Forschung zu berücksichtigen.
Forschungsschwerpunkte:
- Transformationen der Geschlechterordnung,
- Feministische Digitalisierungsforschung
- Geschlechterwissen im interdisziplinären Dialog und in sich wandelnden Institutionen
JUNIOR FELLOWS
Arndt Schäfer, MSc
Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Karl-Franzens-Universität und promoviert im Themenbereich der Mensch-Maschine-Interaktion, den er seit seinem Masterabschluss in Psychologie untersucht. Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit fokussiert sich darauf, wie sich verschiedene Faktoren in der Zusammenarbeit mit künstlichen Agenten auf den Menschen auswirken. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Vertrauen in Roboter und künstliche Intelligenz. Durch seine Forschungsarbeiten in unterschiedlichen anwendungsbezogenen Forschungsprojekten der Mensch-Maschine-Interaktion hat er mehrfach praktische Erfahrungen im Zusammenhang mit der arbeitnehmer:innenzentrierten Einführung von Robotern und KI gesammelt.
Josephine Jahn, MA
Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem ist Sie beim Landesjugendamt Baden-Württemberg (Deutschland) im Bereich der überörtlichen Jugendhilfeplanung und -berichterstattung tätig. In ihrer Forschung befasst sie sich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation im Kontext der Sozialen Arbeit und Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Phänomenen Social Media und Künstliche Intelligenz.