Ao.-Univ. Prof. Dr. Katharina Scherke
Katharina Scherke, Professorin der Soziologie an der Universität Graz, beschäftigt sich mit der Genese sozio-kultureller Erwartungshaltungen hinsichtlich Altern und Geschlecht und ihrer Reaktivierung im Handeln von AkteurInnen. Sie betreut diverse Dissertationen und Masterarbeiten in diesem Themenfeld, war Mitherausgeberin eines kulturwissenschaftlichen Jahrbuchs mit Themenschwerpunkt Alter(n) und hat ihre Expertise zu Themen des Gendermainstreamings und der Antidiskriminierung u.a. als Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichhandlungsfragen an der Universität Graz (2007-2016) auch in die akademische Selbstverwaltung eingebracht.
Sie studierte Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Graz, war 1999-2004 assoziiertes Mitglied des interdisziplinären Spezialforschungsbereiches „Moderne. Wien und Zentraleuropa“ und ist seit 2009 Sprecherin des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes bzw. Forschungsnetzwerkes „Heterogenität und Kohäsion“ der Universität Graz. Expertise in Fragen der Inter- bzw. Transdisziplinarität konnte sie auch in die gemeinsam mit dem Land Steiermark und ISOP organisierte Veranstaltungsreihe „Spannungsfeld Gesellschaftliche Vielfalt. Vorträge, Diskussionen, künstlerische Interventionen“ (2013-2015) einbringen.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben den bisher genannten auch die Emotionssoziologie und Kultursoziologie. Ein besonderer Fokus bildet dabei die Geschichte der Emotionsthematik in den Wissenschaften, insbesondere in der Soziologie. Kürzlich erschienen ist das von ihr mitherausgegebene zweibändige „Handbuch Kultursoziologie“ (Wiesbaden 2019). Sie ist außerdem academic coordinator des International Graduate Study Programme in Cultural Sociology für die Universität Graz.
Internationale Kontakte bestehen neben dem Konsortium des Joint Master’s degree auch über das Emotions Research Network der European Sociological Association, dessen Vice-Coordinatorin sie von 2009 bis 2012 war und in dem sie seit 2015 als Mitglied des Advisory Boards tätig ist. Neben der Mitgliedschaft in diversen wissenschaftlichen Vereinigungen war sie von 2015 bis 2017 auch Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie. Sie verfügt über reichhaltige Erfahrungen als Gutachterin für unterschiedliche Institutionen und Zeitschriften (darunter die European Commission – Research Executive Agency und die Österreichische Akademie der Wissenschaften). Agenden der Forschungsevaluierung haben sie auch in ihrer Tätigkeit als Vizedekanin der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (2007-2019) beschäftigt.